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Eine VARIOKIT Tunnelschalungslösung beschleunigte die Arbeitsschritte beim Bau der 1.800 m hoch gelegenen, 228 m langen Marchlehnergalerie. Die kompetente Planung unter Berücksichtigung aller Projektanforderungen ermöglichte die termingerechte Fertigstellung noch vor Wintereinbruch.
Das Gebirgsdorf Vent liegt stolze 1.900 m hoch und hat sich – im Gegensatz zum nahe gelegenen, wintertouristisch bekannten Sölden im Ötztal – als ganzjährig besuchtes Bergsteigerdorf etabliert. Die einzige Straßenverbindung verläuft durch das enge Venter Tal, mehrere Galeriebauwerke gewährleisten die lawinen- und steinschlagsichere Zufahrt.
Mit Fertigstellung der Marchlehnergalerie ist die Venter Landesstraße L 240 zwischen Sölden und Vent seit Ende 2013 nun durchgängig gefahrlos befahrbar. Die 228 m lange Tunnelkonstruktion stellt den Lückenschluss zwischen zwei bereits bestehenden Galerien her. Der Tunnelquerschnitt der Marchlehnergalerie beträgt in Fahrbahnachse 9,20 m x 4,90 m und weist talseitig eine geneigte Säulenstruktur mit aufgelösten Wandscheiben auf.
Zur Herstellung der Galeriedecke verwendete die Baustellenmannschaft der Teerag-Asdag AG, Niederlassung Tirol, einen Tunnelschalwagen auf Basis des VARIOKIT Ingenieurbaukastens. Die Herausforderung bestand darin, bei der Bauausführung zusätzlich zur knappen Bauzeitvorgabe ein mit etwa 1.000 Fahrzeugen pro Tag recht hohes Verkehrsaufkommen zu berücksichtigen. Um während allen Bauzuständen den Verkehr – auch Lkw und Busse – kontinuierlich durch den Schalwagen durchleiten zu können, konzipierten die PERI Ingenieure zusammen mit den Bauverantwortlichen eine maßgeschneiderte Projektlösung. Diese war aufgrund der weitestgehenden Verwendung standardisierter und somit mietbarer VARIOKIT Systembauteile zudem kostengünstig.
Das Schalungskonzept bestand aus einem 13,50 m langen Deckenschalwagen mit einer 3,00 m breiten und 4,50 m hohen Durchfahrtsöffnung sowie vier kranbaren Schalungseinheiten für die talseitig 1,50 m auskragende Tunneldecke. Um die insgesamt 19 Tunnelabschnitte bis zum Wintereinbruch termingerecht fertigstellen zu können, wurden pro Woche im Schnitt gleich zwei Regeltakte mit jeweils 12 m Länge geschalt, bewehrt und betoniert. Hierbei ermöglichten die hydraulische Bedienung sowie das mit 35 t sehr leichte Konstruktionsgewicht ein rasches Umsetzen mittels Wälzwagen – trotz einer mit etwa 8 % äußerst steilen Längsneigung in diesem Streckenabschnitt. Zudem ließ sich der VARIOKIT Schalwagen mithilfe der integrierten Querverschubeinheiten an den S-förmigen Galerieverlauf mit wechselnden Radien problemlos anpassen.
Indem PERI eine Vielzahl an Schalungs- und Konstruktionseinheiten bereits vorgefertigt auf die Baustelle lieferte, konnten gleich zu Beginn der Baumaßnahme wertvolle Zeitvorteile erzielt werden. Nicht zuletzt war die Planung und Ausführung der Stirnschalung inklusiv einer Aufnahme für das Fugenband Bestandteil der PERI umfassenden Gesamtlösung. Auch dadurch ließen sich zeitaufwändige Arbeitsschritte auf der Baustelle einsparen.